Furnace Creek - Sequoia NP

Furnace Creek - Sequoia NP

Obwohl, oder vielleicht weil einem vermittelt wird im Death Valley eh schon dem Tode nah geweiht zu sein, scheint dort alles andere irgendwie freundlich und sicher. Nichts als Berge aus Stein, Seen die zu Salz getrocknet sind, ein paar Pflanzen die hart und garstig wirken und ein paar Mäuse, Hasen und Füchse.Über allem ein weiter Himmel, starker, warmer, mitunter heisser Wind, Laute die nie gehört, von der Hitze geschluckt oder sofort weggetragen werden und über dem Boden liegt die Hitze wie eine glibbernde, transparente Gelmasse. 

Die Hitze im Nacken, war ich schneller durchs Death Valley gefahren als ich dachte und kam an die, schon im Voraus wissende Kreuzung an der ich mich entscheiden musste: Norden oder Süden. 

Ich hoffte die Entscheidung wird sich ergeben oder wird mir genommen, dem war aber nicht so.

Ich musste: zwischen dem 4 spurigen schnellen Highway im Schatten der Sierra Nevada nach oben, vermutlich abends (an einem Samstag!) im eh schon als überlaufen angedrohten Yosemite sein, dann allerdings den als besonders eindrucksvoll und mehrfach empfohlenen Pass durch den Park zu haben, und die verbleibende Zeit nur noch dort zu sein, oder aber doch nochmal unten rum, über Landstrassen die Sierra Nevada südlich zu streifen, zusätzliche Kilometer fahren und doch noch den Sequoia Park zu sehen. Und dann steht man an einer Kreuzung und überlegt, rechts oder links lang, entscheidet sich, ist sich trotzdem nicht ganz sicher und fragt sich nach einer Weile ob es die richtige Entscheidung war. Doch es gibt kein zurück mehr, zumindest nicht wenn man gerade versucht die Sierra Nevada zu umfahren und die Strasse die auf der Karte klein und gerade erscheint mit einmal kurvig und unendlich erscheint und Minute um Minute und irgendwann Stunde um Stunde vergangen ist. 

Als ich nach fantastischen Himmeln, trotzdem als schön empfundenen und natürlich viel spannenderem Hinterland als am Highway, 

einem niederschmetternden Halt im einfach trostlosen Porterville, CA, dann endlich den Sequoia Park erreichte, Mono Rock, erste Sequioas, den Mond und den Sonnenuntergang sah, dachte ich dann doch: es hat sich gelohnt. 

Irgendwie schon. 

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