Zion NP - Exit 75 I15

Zion NP - Exit 75 I15

Das zum Park gehörige Museum zeigt einen sehr schönen, knapp halbstündigen Film über den Zion National Park. 

In saftigem Englisch und triefenden Wörtern wie marvelous, striking, outstanding, mysterious, vor allem `most`, wird er als living masterpiece of nature beschrieben. 

Der Redner, der mich stark an den von `Planet Earth` und `Home` erinnerte, erzählte mit solch tiefer, eindringlicher Stimme, 

dass man am Ende aufpassen musste das einem vor lauter Glück, Schönheit, Anmut und Erhabenheit nicht selber gleich Wasserfälle wie die Emerald Pools im Park aus den Augen schiessen.

Doch es ist was dran, ich musste nicht lange suchen und das Wunder liess nichts aus. 

Am 13. Tag meiner Reise schien, als ich aufwachte, die Sonne schon auf die Spitzen der um mich liegenden Berge.

Ich entschied mich für eine zunächst einfachere Tour. Zu Wasserfällen, auf warmen weichen Sandwegen und auch weniger belaufenen Strecken. 

War dann doch in höheren Gefilden als erwartet, traf erste `wilde Tiere`(Schlange) und erstarrte genau so wie sie. Nach einer Weile entschieden wir uns dann auch beide für das Gleiche: Rückzug.

Später dann doch noch ein paar Leute die sich auf dem Track verlaufen hatten und am frühen Nachmittag waren wir wieder im Tal. 

Bei der Masse von Menschen, die, so sah ich unterwegs, sich dann im Laufe des Tages in ihren Autos wie Ameisen an der Eiger Nordwand den Weg ins Tal suchten.

Ich lief dann noch ein Stück weiter, und mit dem Sonnenuntergang der Tag aus, 

und entschied mich am Tag 14) für den Lauf durch die Narrows.

Enge Felskluften zwischen denen sich der Virgin River in belaufbarer Tiefe schlängelt. 

So hoch, dass 2 Fotos übereinander nicht reichten.

Langsam bahnte sich glaube bei mir ein ganz kleiner Navajo Sandstein Überdruss an. 

Ich musste den Kopf in den Nacken legen um die Spitzen der Felsen und Berge zu erkennen, sah Spalten die so atemberaubend lang waren 

und abgebrochene Steinbrocken weiter unten so gewaltig und groß, und hatte dann immer die eindringliche Stimme des Sprechers im Ohr. 

Der zwar erzählte, dass der Zion Park wie wir ihn heute geniessen eine Metamorphose der letzten 600 Millionen Jahre ist, doch eben auch noch nicht beendet. 

Ich sah auf Bäume deren Alter ich älter schätze als mein eigenes, trotzdem blieb meine Angst, dass eben genau jetzt irgend ein kleines Beben dieses wunderschöne Fleckchen Erde auch in Sekunden verändern könnte. 

Schickte ein Gebet gen Himmel und lief durch die Narrows, was am Ende eine sehr schöne und gelungene Tour und Abschied vom Zion war. 

Angeregt von dem Russisch Roulette mit Felsen, Schluchten, Erdbeben und meinem Leben entschied ich mich für mein nächstes Ziel.

 

Vegas! 

15 Jun

16 Jun

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