Natural Bridges - Boulder

Natural Bridges - Boulder

Ladies and Gentlemen,

Ich präsentiere, this is Utah: 

Wo sich ein Nationalpark an den anderen anschliesst und für mich am Ende alles aussah wie eine riesengroße luftig gebackene Pizza Margherita mit viel Teig und rot weiss grün. 

Doch zunächst zu meinem Morgen, an dem ich in den noch nicht so heissen Morgenstunden den 15km trail unter den national bridges langlaufen wollte.Es war wunderschön, mitunter mit etwas vor und zurück, doch nach 4 Stunden sah ich wieder mein Auto. 

Fuhr zum National Bridges visitor center und kam da beim Blick auf die Karte darauf vielleicht doch die weitere Autostrecke durch die Mitte zu nehmen.

Die wäre mit Fähre sagte man mir und die letzte ginge um 2. Hieß ich hatte für 60 Meilen (96km) noch 1,5 Stunden. 

Ich wagte es, fuhr mit deutscher Autobahngeschwindigkeit über die Landstraße, nahm mir auch nicht mehr die Zeit die am Strassenrand liegende, offensichtlich angefahrene, aber schon etwas länger tot aussehende, aufgeblähte Kuh zu segnen und rauschte direkt durch bis zur Fähre. 

   

Dem Lake Powell näher kommend veränderten sich die Fahrzeuge. Ein Hin und Her zwischen größer: Auto oder Motorboot, aber fast sicher zog fast jedes Auto eines hinter sich her. 

Üblich scheint wohl folgendes: Man fährt zum See mit seinem Pick Up besser Truck ( ich weiss nicht mehr was wem näher ist), bindet das Motorboot hinten dran, fährt damit zum gemieteten Hausboot und ballert dann mit Motorboot oder Jetski übers Wasser. Who cares !

Ich nahm dann noch ein Bad im See, hatte nach 2 Minuten dank Hitze, Wind und Trockenheit wieder trockene Haare und 

erkundigte mich nach den Strassenbedingungen für den Weg der vor mir lag, shouldn’t be a problem, sagte man mir, also fuhr ich los. 

Shouldn’t be a problem heisst so viel, fahr einfach los und sieh zu, garantieren kann ich für nichts und Dein Abenteuer beeinflussen will ich erst recht nicht. Ausserdem kenne ich die Strasse dann auch nicht wirklich und die Frage ob es sehr schottrig ist und großes auf und ab hat, beantworte ich Dir auch mit: Yeah, you´ll be fine! 

Ich ahnte ja nicht was vor mir lag ausser dem Wissen, dass es 50 Meilen sind und wenn man die einmal begonnen hat ungern zurück fahren möchte. 

Der Pflasterstrasse folgte Sandweg, auch noch ok, aber dann stand ich vor einem Berg mit Zick Zack Strasse die meinen Puls höher schlagen liess als dieser gewaltige Berg hoch war. Doch wollte ich zurück? Ich wagte es, und verstand warum man sich als Amerikaner vielleicht doch besser gleich ein paar mehr PS unterschnallt.

Doch mein Auto schaffte es, und ich auch irgendwie. Oben roch es ein wenig nach Gummi und wir legten Pause ein, ich mit Blick auf den Weg den wir hinter uns hatten, mein KIA um sich abzukühlen. 

Hätte ich das gewußt, ich wäre den oberen Weg gefahren, doch so hatte ich die Fähre, das baden und noch einen ausgesprochen schönen weiteren Weg. Abenteuer eben. 

Ich genoss es, ich freute mich über das gesehene und erlebte,  auf das was noch kommen würde und die Entscheidung den Rückweg angetreten zu haben. Das gab mir das Gefühl von gewonnener Zeit und das war schön. 

Fuhr weiter durch Pizza Margherita, genoss den Ausblick und das Bild was sich ergibt wenn sich die Sonne hinter den Wolken versteckt und Schatten auf die Landschaft wirft. Weiter durch Felsen zwischen denen man eher Angst hat von einem Stein erschlagen, als von einem Bär angegriffen zu werden. Und dann plötzlich kam auch noch etwas Alm mit Kühen dazu. 

Ich fuhr bis Boulder, das anscheinend nur aus einer Kreuzung mit Grill und Cafe bestand, ein paar belegte Herbergen hatte und dessen Farmen sich über ein paar Hügel erstreckten. 

Liess mir von Caitlan im Burr Trail Grill Local Ribbs bringen, die so gut waren, dass ich noch lange daran denken werde, lud meine devices und fragte Caitlan und ihre Kolleginnen, ob ich denn für die Nacht mit meinem Auto auf dem Parkplatz vor dem Grill bleiben dürfte. Sure, meinte sie aber wenn ich doch etwas mehr Ruhe haben wolle könnte ich auch 10 meter die Strasse runter hinter den großen Baum. 

Da war ich dann drei Minuten und dachte dann doch `nee`. Nachher sagte Caitlan doch ihren 5 Jungs mit Colt Bescheid und fuhr noch ein Stück weiter bis zu einer Anhöhe. 

Dort blieb ich und als ich am nächsten Morgen aus dem Auto kroch begrüßte mich aus dem Tal das Krähen eines Hahns und der Gedanke an ländlichen Frieden. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0