Gand Canyon - Monument Valley

Gand Canyon - Monument Valley

Ihr Lieben,

Von Schluchten, besser gesagt der Schlucht der Welt, fuhr ich durch grüne Wälder in die Berge. 

Von dem Land der Touristen zu dem Land der Eingeborenen, von Sonnenbrillen und Hüten zu schwarzen glatten Haaren und dunkler werdender Haut. 

Von pinker Kleidung und amerikanischem, und asiatischem Chic, zu schwarz grauer, funktionaler Alltags- und Arbeiterkleidung.

Und spätestens an der Tanke in Tuba City hatte ich auch das Gefühl nun doch das kleinste Auto zu besitzen. 

Ich fuhr tiefer in das Gebiet der Navajo. Das ein Drittel Arizonas bedeckt und in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung Navajos sind. 

Sie haben eine eigene Zeitung, eigene Sprache und sind nun wieder in ihrem Land. Arm und vom Tourismus abhängig. 

Die Hauptadern der Strassen werden mitunter von halb zerfallenen Holzstalls gezäumt die zum größten Teil leer standen aber deren primitiven Holzbretter mit weisser Farbe und großen Pinselstrichbeschriftungen verrieten, dass hier sonst wohl native original rugs oder jewelery verkauft wird. 

Zunehmend internetlose Gebiete liessen mich nun doch eine Strassenkarte kaufen, und die verriet mir, dass ein Indien National Monument kurz vor dem Highway 163 ist, der mich zum Monument Valley führen sollte. Da fuhr ich kurz hin. Ich lernte etwas mehr über die Hopis und Navajos, dass ich in 7550 ft Höhe bin, was ich wirklich merkte, machte eine kleine Tour, sah eine alte Höhle, die vor 800 Jahren von Pueblos, den Vorfahren bewohnt wurde, fragte die Damen im Visitor Center etwas aus über die Verhältnisse untereinander und so und erhielt nur spärliche, eher ausweichende Antworten. 

Ein wenig hinterließen sie den Eindruck, dass sie eigentlich nicht wollen aber eben vom Tourismus abhängig sind. War es Trotz, Ergebenheit, das Festhalten an einer Kultur die nur noch in einer Fassade existiert? Ich las später dass die Hopi noch sehr traditionell leben, jedoch sich auch weitestgehend von der amerikanischen Zivilisation abgrenzen. 

Wenig später die Kreuzung zum 163, worauf ich so gespannt war und auf den ich mich so freute. 

Und wie das dann so ist, große Vorfreude kann schnell eine.. ich sag mal kleine Ernüchterung mit sich bringen.

Etwas geplättet von der bisherigen Begegnung mit den Natives und irgendwie eingenommen von der löchrigen Schlichtheit, der wohl vorhandenen Armut und den schon fast bettelnd anmutenden Verkaufsständen, war ich wohl auch zu eingenommen von all den tollen Bildern die ich vorab schon sah. 

Ich hatte mir das alles gedrängter und gewaltiger vorgestellt, fuhr weiter bis zum Visitor Center, dass geschlossen war, und einem möglichen Zeltplatz, zu dem ich Bilder angehangen habe. Weiss nicht ob dessen Office Häuschen besetzt war und das Gerät daneben ein Fitnessstudio sein sollte. 

Fuhr weiter zum nächsten Häuschen, wo mir mitgeteilt wurde, dass der Nationalpark Pass, den ich für sämtliche Parks kaufte, hier nicht gelten würde, da man sich ja auf Navajo Gebiet befände, und weiter zum nächsten Visitor Center mit dazugehörigem View Areal wo sich dann doch eine hilfreiche Dame fand. Ich sollte auf dem View Campground bleiben, riet man mir.

Es war inzwischen 18:00. Ich machte noch die einer Mondlandschaft gleichenden, dann doch sehr imposanten 17km Autotour auf Schotterboden durchs Tal, kam endlich wieder unter die Dusche und hatte dann einen Platz für das Zelt, der alles vorherige vergessen lies.

 

Willkommen im wilden Westen.

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